Krisen als Wegweiser

Coaching für Beruf und Schule

 „Der Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Menschen und einem aussergewöhnlichen Menschen besteht darin, dass der aussergewöhnliche Mensch alles als Herausforderung annimmt, während der gewöhnliche Mensch alles entweder als Segen oder Fluch auffasst“

Carlos Castenada

 

Unter Empowerment wird eine kraftvolle Ermächtigung verstanden. Dabei geht es vor allem um die Entwicklung von inneren Kräften wie Durchhaltevermögen, in Grenzsituationen einen klaren Blick zu behalten, seiner Überzeugung zu folgen und gleichzeitig offen für Neues zu bleiben.

Eine Krise ist ein Hindernis, welches den normalen Fluss des Lebens unterbricht. Hindernisse stehen immer im Zusammenhang mit einem deklarierten oder verdeckten Commitment (Versprechen, für das sich jemand entschlossen einsetzt). Ein Hindernis besteht darin, dass ein Commitment mit der realen Situation nicht übereinstimmt. Hindernisse sind Wegweiser, die uns oft bis an unsere Grenzen fordern, die es uns aber auch ermöglichen, im Laufe des Lebens Schritt um Schritt in unser Potential zu wachsen.

„Sehr oft schien mir, dass mein Leben nun beginnen würde – das wirkliche Leben. Aber da war immer irgendein Hindernis im Weg, das es davor noch zu überwinden galt, eine unerledigte Aufgabe, noch etwas abzuwarten, eine offene Schuld. Dann erst würde mein Leben beginnen. Letztlich dämmerte mir, dass diese Hindernisse mein Leben sind.“

Alfred D`Souza

Der zirkuläre Coachingprozess

Auf dieser Stufe wird ins Wort gefasst, was oft verdrängt oder verharmlost wird. Im Eingeständnis einer Krise zu stecken ist der erste mutige Schritt, eine Wende einzuleiten.

Die zweite Stufe ist der Schlüssel. Die Fragen hier sind: „Was ist genau geschehen?“ „Wann ist es geschehen?“ „Wo ist es geschehen?“ „Wer war daran beteiligt?“

Auf die Frage warum etwas passiert ist, wird hier absichtlich verzichtet, denn die Beantwortung dieser Frage drückt lediglich ein Interpretation und eine  Meinungen des Geschehenen aus. In dieser Phase wird präzise zwischen Aktion (Was ist geschehen?) und Interpretation unterschieden.

In dieser Phase geht es darum, Möglichkeiten auszusprechen, um das Comittment der Realität anzupassen. „Was ist jetzt mein Versprechen?“ „Was habe ich jetzt vor?“  „Wo will ich hin?“, „Was ist mein  Commitment jetzt?“  „Bleibe ich bei meinem alten Comittment, versuche es anders oder braucht es ein neues.

Was es jetzt braucht ist einen Ist- Soll Vergleich. Was muss konkret getan werden, damit das Commitment erfüllt ist? Weiterführend ist hier, für das Fehlende da zu sein und nicht gegen den Fehler zu kämpfen (z.B. in Form von  Schuldzuweisungen).

Was wäre möglich, wenn das Commitment erfüllt wäre? Diese Frage holt die Zukunft ins Jetzt. Es darf geträumt werden, was alles möglich wäre. Hier lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen. Wenn ein klares und kräftiges Bild für die Zukunft da ist, gibt dies Kraft und hilft, sich auch bei Widerständen nicht entmutigen zu lassen.

In dieser Phase geht es um konkrete Aktionen. Welche Optionen bieten sich an? Was wird bis wann getan? Wer macht was?
Schrittweise Umsetzung des Comittments.
Es werden Tatsachen geschaffen.